Patenschaften für Kinder und Familien in Berlin
Besonders Alleinerziehende wünschen sich eine Person, die sie ab und zu unterstützt und mit dem Kind etwas unternimmt. Dann kommt vielleicht eine Patenschaft in Frage. Nur wie mache ich mich auf den Weg? Wo finde ich die passende Patin oder den passenden Paten für meine eigene Lebenssituation und mein Kind?
Bei einer Patenschaft unternimmt ein Pate bzw. eine Patin in regelmäßigen Abständen etwas mit dem Kind. Ziel ist, eine dauerhafte (in manchen Fällen jedoch zeitlich begrenzte) Beziehung zwischen der Patenperson und dem Kind aufzubauen, die auf Kontinuität und Vertrauen basiert. So wird zum einen die Mutter / der Vater entlastet, aber auch das Kind und die Patenperson haben Vorteile davon: Beide können voneinander lernen, Erfahrungen austauschen, zusammen neue machen und Freundschaft schließen.
Im Vorfeld gibt es einige grundlegende Dinge zu beachten:
– Paten ersetzen keinen Sorgeberechtigten, Babysitter, Chauffeur und auch keine professionellen Hilfen.
– Paten stellen durchaus eine Bezugsperson dar, zu der das Kind eine enge Bindung aufbauen kann, was möglicherweise Eifersucht hervorruft.
– Paten brauchen von den Eltern ein Feedback, um zu wissen, ob die Treffen auch für das Kind positiv verlaufen.
– Paten arbeiten meist ehrenamtlich und haben kein spezielles Budget für Unternehmungen. Deshalb ist es wichtig eine Abmachung zu treffen, wie man die Ausgaben handhaben will.
Hilfreich ist auch sich zu fragen:
– Welches Motiv steht hinter dem Wunsch nach einer Patenschaft?
– Habe ich Zeit für die Abstimmung von Terminen und um dem Paten ein Feedback zu geben?
– Ist das Kind für eine Patenschaft bereit? Wichtig ist ein Gespräch mit dem Kind darüber, was eine
Patenschaft beinhaltet.
Wie gehe ich eine Patenschaft an?
Einerseits kann man sich selbst auf die Suche machen. Vielleicht kennt man eine Person, die man sich gut als Paten für das Kind vorstellen kann.
Andererseits ist es möglich, sich an eine Einrichtung zu wenden, die Patenschaften vermittelt. Die Nachfrage ist oft sehr groß. Es kann deshalb vorkommen, dass eine Patenschaft bis zum Zustandekommen einige Zeit braucht. In unserer Linkliste / Rubrik Patenschaften für Kinder in Berlin findet man eine Vielzahl von Patenschaftsprojekten.
Wenn ich eine geeignete Person gefunden habe:
Beim ersten Treffen sollten alle involvierten Parteien anwesend sein. Wenn die Chemie stimmt, kann man weitere Treffen vereinbaren. Diese Treffen können zu Beginn zu Hause stattfinden. Wichtig ist, sich Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen zu nehmen. Kommt dann die Patenschaft zustande, sollte man als Elternteil ein Führungszeugnis von der Patenperson erbitten und einen Patenschaftsvertrag abschließen. Der Vertrag kann Rahmenbedingungen und auch eine „Probezeit“ festhalten. Dies ermöglicht, einem schlechten Abbruch vorzubeugen und aufkommende Schwierigkeiten leichter zu kommunizieren.
Weitere Arten von Patenschaften:
Neben den Patenschaften für Kinder gibt es weitere Modelle: Bildungs- und Mentoring-Patenschaften und Familienpatenschaften. Beim ersten Modell stehen Schüler und Jugendliche insbesondere im Hinblick auf die Bereiche Bildung, Förderung und Übergang in Ausbildung und Berufsleben im Mittelpunkt. Beim zweiten Modell sind Familien mit Säuglingen und Kleinkindern die Zielgruppe. Sie erhalten Entlastung im Sinne früher Hilfen. In der Linkliste / Rubrik Patenschaften für Bildung / Mentoring und junge Familien in Berlin gibt es konkrete Angaben.